Zweite Kennenlernfahrt ins Ruwertal

„Om Duhmstaan sei mer romgerötscht. / Et waor net emmer ginstig.“. So beginnt in Trierer Mundart ein stadtbekanntes Gedicht, in dem es um einen Säulenrest vor dem Dom geht: der Domstein, auf dem rumzurutschen für Kinder nicht immer günstig war. Denn dort herumzuturnen, so das Gedicht weiter, hatte oft fatale Folgen für Kleidung und Körper.

Für den neuen Konfirmandenkurs, der am dritten Septemberwochenende Trier besuchte, war der Domstein hingegen der ideale Platz zum Ausruhen. Auf dem Weg von den Kaiserthermen über die Konstantin-Basilika und den Hauptmarkt hin zur Porta Nigra gehörte auch der Dom der Moselmetropole zum Besichtigungsprogramm. Ein Verschnaufen zwischendurch auf den Resten der antiken Granitsäule tat während des langen Fußmarsches richtig gut.

Auch der zweite Kurs, der jetzt mit Konfirmandenunterricht im Wichernhaus beschäftigt ist, fuhr zum Team-Building für ein Wochenende ins Ruwertalhaus. Bestes Wetter lockte die jungen Leute nach draußen: auf der Wiese rannte man dem Fußball hinterher und auf den Federball zu, auf der Terrasse wurden die Spielkarten gezückt und in der kalten Ruwer ein Fußbad genommen. Draußen arbeiteten die Neu-Konfirmanden an ihren Wappen, eine Zierde für die Unterrichtsordner. Und draußen stimmte man sich auch auf den Sonntagsgottesdienst in der Basilika ein. Die Lieder hatte die Trierer Gemeinde zuvor verraten, und so machten sich die 12-Jährigen samt dreier Betreuerinnen mit dem Musikprogramm vertraut. Karl gab mit der Trompete den Ton an, der Pfarrer sorgte mit der Gitarre für die entsprechenden Akkorde, und die Pfarrerin freute sich über den gelungenen Start ihres neuen Kurses. Vor dem Sonntagsgottesdienst in Triers größter evangelischer Kirche leitete sie die Sprechprobe fürs Fürbittengebet und war dann mit ihren Neuen selber betend in Aktion.

Drei Tage, zwei Nächte, ein Selbstversorgerhaus: wieder einmal hatte sich das Kennenlern-Konzept bestens bewährt. Als es am Sonntagnachmittag wieder zurückging, hatten alle den Sitzplatz längst wieder gewechselt. Statt auf dem glattgerutschten Domstein saß man nun auf einer gut gepolsterten Bank in den beiden Kleinbussen, mit denen die Gruppe zwischen Gladbach und Waldrach unterwegs war.

Text: Werner Beuschel; Fotos: Annette und Werner Beuschel sowie Lilly Stratmann (2)

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