Zentraler Reformationsgottesdienst in der Christuskirche

25. Oktober 2020
, 11:00

Freiheit ist ein großes Wort. Freiheit ist ein hohes Gut. „Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut.“ (Perikles) Dieser Weisheit letzter Schluss steht am Anfang der Freiheitsgeschichte des Abendlandes. Das Bedürfnis nach Freiheit und Selbstbestimmung ist ein menschliches Grundbedürfnis.  Freiheit braucht Mut und Courage – die Entdeckung der Gewissensfreiheit gehört zum Erbe der Reformation. Freiheit ist aber zugleich auch ein vielschichtiges Phänomen. Sie ist je nach Situation Wirklichkeit oder Hoffnung, Selbstverwirklichung oder Dienst am Gemeinwohl. Manchmal Sehnsucht und manchmal Erinnerung. Freiheit kann genutzt, gestaltet, verspielt und missbraucht werden. Nicht jede Freiheit lässt sich verwirklichen, nicht jede Freiheit verträgt sich mit dem Zusammenleben und dem Recht auf Freiheit anderer. Die individuelle Freiheit endet eben da, wo die Freiheit der Anderen bedroht oder verletzt wird. Ganz schön schwierig kann das sein mit der Freiheit – das erleben wir auch in den aktuellen Corona-Zeiten! Seit Corona könnte sich die Frage nach individueller Freiheit neu stellen. Ein Leben in der Freiheit eines Christenmenschen zu führen, im Dienst am Nächsten wie auch in der Verantwortung für die Welt, bleibt dabei die Aufgabe freier Menschen – für eine lebenswerte Welt von morgen.

Diesen Gedanken wird der zentrale Reformationsgottesdienst am 25. Oktober 2020 um 11.00 Uhr in der Christuskirche nachspüren. Und Kirchenmusikerin Su-In Chen-Haurenherm wird den Gottesdient mit Chor und Streicher-Ensemble festlich gestalten. Die evangelischen Gemeinden in Gladbach laden dazu ein. Die Pfarre St. Vitus ist wie in den vergangenen Jahren zu Gast in der Christuskirche. „Verwoben“ in der Ökumene – das wird an diesem Sonntag besonders anschaulich, wenn auf dem Weg zur Heiligtumsfahrt 2021 das Mönchengladbacher Altartuch auf seiner Reise durch die Mönchengladbacher Gemeinden in der Christuskirche Station macht. Das Altartuch wurde den katholischen Christinnen und Christen der Region Mönchengladbach anlässlich der Heiligtumsfahrt 2014 von den evangelischen Christinnen und Christen des Kirchenkreises Gladbach-Neuss als ökumenisches Zeichen der Verbundenheit geschenkt. Es drückt die Sehnsucht nach dem „einen Tisch“ aus, nach der Gemeinschaft im Abendmahl, die seit Jahrhunderten nicht mehr besteht und die von den Menschen schmerzlich vermisst wird.

Die Gottesdienste in der Münsterkirche und in den anderen evangelischen Predigtstätten an diesem Sonntag finden nicht statt. Herzliche Einladung!

Pfarrer Andreas Rudolph

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