Ein neuer Klang vom Campanile. So hieß es damals, als das Bronzeglockengeläut in sein Zuhause im Turm der Christuskirche einzog. Damals – das heißt vor 25 Jahren. Nicht nur zur Jahrhundert-, sondern auch zur Jahrtausendwende gab es frische Obertöne in einer sehr speziellen Bedeutung des Wortes. In luftiger Höhe sagen seitdem Bronzeglocken mit dem Stundenschlag die Uhrzeit an, laden ein zu Gottesdiensten aller Art und teilen mit, wenn im Gotteshaus am Kapuzinerplatz getauft oder das Vater unser gesprochen wird.
Die fünfjährige Vorgeschichte hat viele Kapitel, angefangen vom maroden Zustand des Turms, der mangelhaften musikalischen Qualität des vorhandenen Stahlglockengeläuts, einer aufwendigen Spendenaktion mit Wein- und Sektverkaufsaktionen einschließlich einer unerwartet-erfreulichen Erbschaft und der Fahrt einer Gemeindegruppe nach Gescher zum Glockenguss.
Und dann kamen sie schließlich auf der Ladefläche eines Lkw vor der Christuskirche an, nämlich die auf die Töne fis‘, gis‘, h‘ und cis‘ gestimmten Glocken mit ihren verschiedenen Bibelversen auf dem Rand. Für eine Woche wurden sie im Haus Zoar ausgestellt, dann hievte sie ein Kran in luftige Höhen.
Vor 25 Jahren freute sich die Gemeinde über das Gladbacher Neugeläut mit einem unvergesslichen Glockenfest. Von der liturgischen Eröffnung am frühen Samstagnachmittag über ein italienisch inspiriertes Fest am Abend im Haus Zoar bis zum Festgottesdienst am Sonntagvormittag erstreckte sich das Programm. Beim diesjährigen Sommerfest im Wichernhaus wird daran erinnert. Es findet wie immer auch im Kirchgarten statt, also in Sichtweite des Campanile, des freistehenden Glockenturms der Christuskirche. Die Details erfahren Sie demnächst hier.