Silberne Konfirmation: Gladbacher Himmelhopfen als Jubiläumstrunk

Hauptberuflich braut der Jubilar aus der allgemeinen Nachrichtenlage Tag für Tag eine aktuelle Zeitungsausgabe, und zwar nach dem journalistischen Reinheitsgebot. Als Hobby braut der 39-Jährige Bier. Ebenfalls nach einem Reinheitsgebot, nämlich dem von 1516. Und so ließ es sich der Silberkonfirmand nicht nehmen, fürs Fest eine Sonderedition in die Flasche zu füllen. Himmelhopfen heißt das Bräu, passend zum kirchlichen Rahmen. Ein anderer Jubilar kümmerte sich ums Etikett und spannte dafür seinen Bruder ein, der berufsmäßig viel von grafischer Gestaltung versteht.

Schon im Gottesdienst präsentierte Pfarrerin Annette Beuschel eine Flasche des Getränks, das beim anschließenden Sommerfest im Wichernhaus von der großen Gästeschar gern probiert wurde. Aber neben dem Himmelhopfen hatte die Pfarrerin auch Geistliches in der Hand. Die Konfirmanden von einst bekamen eine gerahmte Urkunde, auf denen auch der Konfirmationsspruch von 1997 stand. Zuvor wurden die Jubilare unter Handauflegung gesegnet.

Die Predigt erinnerte an die erste Konfirmation dieser einen Konfirmandengruppe und nahm auf, was an zwei langen Abenden zur Vorbereitung des Festgottesdienstes zur Sprache gekommen war. Es waren fast alle der zwanzig Jubilare da, auch wenn sich nur ein Teil von ihnen in der Christuskirche zeigte. Denn eine ganze Reihe war in Gedanken da und hatte über die Pfarrerin Grüße ausrichten lassen. Gleich drei waren andernorts zu Hochzeiten eingeladen, einer grüßte aus der Schweiz, ein anderer aus Berlin. Und ein weiterer aus dem Wanderurlaub in den spanischen Pyrenäen.

Es gab reichlich Grund zur Dankbarkeit an diesem zweiten Samstag im September, unter anderem auch dafür, dass man über die zweieinhalb Jahrzehnte hinweg die anderen und auch die Konfirmationskirche nie ganz aus den Augen verloren hatte. Von Gänsehautgefühl war nach dem Gottesdienst die Rede, als man wie vor fünfundzwanzig Jahren zu festlicher Musik zusammen mit der Pfarrerin in die Christuskirche durch den Mittelgang einzog. Dort wartete eine über hundertköpfige Sommerfestgemeinde. Und sang mit den Silberkonfirmanden deren Wunschlieder wie „Lobe den Herren“, „Danke“ und „Bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“.

Werner Beuschel

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