Er ist immer das, was er auch sein soll: ein Hingucker. So mancher Schaukasten fristet ja ein trübes Dasein, etwas phantasielos bestückt mit Plakaten und mit mehr oder weniger amtlichen Aushängen. Am Schaukasten neben der Christuskirche hingegen bleiben immer wieder Passanten stehen. Er ist attraktiv. Regelmäßig wird er aufwendig thematisch gestaltet. Die drei Dimensionen des Kastens werden genutzt. Es findet sich also nicht bloß angeheftetes Papier, sondern zu den mit persönlicher Handschrift entworfenen Schriftzügen und Grafiken wird auch die Tiefe des Kastens mit pfiffigen Ideen genutzt.

Hinter dem Hingucker steht ein Team von jugendlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, allesamt in der Christuskirche konfirmiert und Woche für Woche im Wichernhaus im Einsatz: für den Schaukasten zum Beispiel, aber auch zur Planung von Kindergottesdiensten, Gemeindefesten und Jugendfahrten. Ein himmlisches Dankeschön an diese quirlige und kreative Gruppe!

Der aktuelle Schaukasten greift ein Gedicht von Dietrich Bonhoeffer auf. Er zählt zu den bedeutendsten evangelischen Kirchenmännern des letzten Jahrhunderts und wurde vor 75 Jahren von den Nazis ermordet. Das Gedicht ist vielen als Lied vertraut: „Von guten Mächten wunderbar geborgen / erwarten wir getrost, was kommen mag“. Ein Gedicht, das Mut macht. Über die Zeiten hinweg. Aber in diesen Zeiten vielleicht ganz besonders.

Werner Beuschel