Eine der größten Ängste bei vielen Menschen ist die Angst, zu kurz zu kommen im Leben – nicht genug beachtet zu werden, keinen Platz zu finden, am Rande zu stehen. Kein Mensch möchte gerne benachteiligt werden und zu kurz kommen. Diese Angst vor dem Zu-Kurz-Kommen beinhaltet immer einen Vergleich, eine Konkurrenz-Situation mit anderen Menschen und die Sehnsucht nach „einem Platz an der Sonne“. Diese Angst und diese Sehnsucht findet sich auch schon in biblischen Zeiten – zum Beispiel im Freundeskreis Jesu. Das Markusevangelium erzählt davon (Markus 10). Die Bitte der Brüder Jakobus und Johannes an Jesus bringt es auf den Punkt: „Wir möchten in deinem herrlichen Reich neben dir auf den Ehrenplätzen sitzen“, sagen sie, „einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken.“ Dass dies bei den übrigen zehn Freunden auf keine positive Resonanz trifft, ist menschlich und verständlich. „Aber so soll es bei euch nicht sein!“ entgegnet Jesus dem Brüderpaar und „erdet“ ihren Anspruch in einem Zuspruch für alle: Gott hält dir einen Platz frei!
Diese Einladung gilt auch bei unserem nächsten zentralen Inklusiven Familiengottesdienst mit Abendmahl am 17. März 2024 um 11.00 Uhr in der Hephata-Kirche, zu dem wir herzlich einladen. Er wird wie immer vorbereitet und gestaltet von unserem „Fachausschuss für Inklusive Gemeindearbeit“. Unter der Leitung unserer Kirchenmusikerin Su-In Chen-Haurenherm wird der Gottesdienst wieder durch den Gesang unseres Gemeindechores und besondere Instrumentalmusik bereichert. Im Kirchsaal Ohlerfeld und in der Christuskirche finden darum an diesem Sonntag keine Gottesdienste statt. Ein möglicher Fahrdienst zur Hephata-Kirche kann angeboten werden. Melden Sie sich dazu bitte bei mir telefonisch (02161-831531) oder per Mail (andreas.rudolph@ekir.de).
Andreas Rudolph