Jeder Mensch kennt sie. Sie kann hilfreich sein, uns aufmerksam werden lassen, zu wichtigen Entscheidungen motivieren. Sie kann uns aber auch (oft) unnötig viel Stress bereiten und Lebensfreude nehmen, uns den Schlaf und die Kräfte rauben. Gemeint ist der Seelenfeind Nummer 1: die Sorge oder das Sich-Sorgen! Sorgen sind gute Schwimmer und brauchen wenig Schlaf, „Sorgen schleichen sich durchs Schlüsselloch ein“ (Goethe). Sorgen sind treue Wegbegleiter durch den Alltag und setzen täglich vielen Menschen arg zu. Vor allem die ganz existentiellen Sorgen, die jeder von uns auf unterschiedliche Weise in sich trägt: die Sorge um die Menschen, mit denen wir das Leben teilen, die Gesundheit, das liebe Geld, die Ausbildung, den Arbeitsplatz, die Rente (Sorge Altersarmut), die Umwelt und der Frieden, das neue Leben nach dem Verlust eines lieben Menschen, die eigene Zukunft bis ins Alter uvm. Das Gleichnis Jesu vom reichen Kornbauern (Lukas 12) nimmt die menschliche Sorge in den Blick: „Wie wollen wir leben? Das Evangelium schlägt einen Lebensstil vor, in dem das Glück in Beziehungen gelebt wird und in dem das Geben, das allgemein als ein Verlust empfunden wird, zur besten Art des Gewinnens und des Erhaltens wird“ (F. Bovon). „Niemand lebt davon, dass er viele Güter hat“, sagt Jesus – und „Sorgen machen lohnt sich nicht!“. Damit zitiert er ein Wort, das schon im Alten Testament zu finden ist: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das aus dem Munde Gottes geht.“ Wovon lebt der Mensch?  Was sind unsere Lebens-Schätze? Darum wird es in unserem nächsten zentralen Inklusiven Familiengottesdienst (vorbereitet von unserem Fachausschuss für Inklusive Gemeindearbeit) gehen, zu dem wir herzlich einladen. Wir freuen uns auf die besondere musikalische Gestaltung durch Frau Suin Chen-Haurenherm mit dem Gemeindechor und weiteren Musizierenden.

Zum Erntedankfest sammeln wir auch wieder Lebensmittel-Spenden für die Mönchengladbacher Tafel. Bitte zum Gottesdienst mitbringen. Herzlich willkommen also am Sonntag, dem 1. Oktober 2023 um 11.00 Uhr in der Christuskirche. Im Kirchsaal Ohlerfeld findet darum an diesem Sonntag kein Gottesdienst statt.

Andreas Rudolph