Große Freude des Bundeskanzlers über Weihnachtspost

Ganz große Augen machte Quin, als er den zweiseitigen Brief aus dem von ihm soeben geöffneten Umschlag nahm. Und nicht minder gespannt war sein Konfirmandenkurs, der mit am Tisch im Wichernhaus saß und sich fragte, was sich da in diesem Kuvert mit dem Briefstempel des Bundeskanzleramtes befand. Und dann las Quin laut die Zeilen aus Berlin vor.

Rückblick: im Advent hatte Pfarrerin Annette Beuschel eine Unterrichtsstunde für das Schreiben von Weihnachtspost geplant. Wer, so die eröffnende Frage, würde sich wohl über einen Brief freuen? Die Vorgabe hatte lediglich gelautet, auf dem Papierbogen entweder etwas aus der biblischen Weihnachtsgeschichte oder eine Gesangbuchstrophe zu zitieren. Quin war der Meinung gewesen, dass sich bestimmt auch Olaf Scholz über Weihnachtspost freuen würde. Er hatte ihm dann unter anderem gute Genesung – und hinzugefügt, dass er sich über eine Antwort freuen würde. Diesen Brief sowie die Bögen der anderen im Kurs hatte die Pfarrerin jeweils mit einem Begleitschreiben versehen. Und ab ging die Post.

Und nun hatte der Bundeskanzler tatsächlich geantwortet. In der ersten Stunde des neuen Jahres konnten es im Unterrichtsraum alle schwarz auf weiß sehen. Gut, der Kanzler hatte nicht direkt geantwortet, sondern eine Mitarbeiterin. Die aber hatte geschrieben, dass sich Olaf Scholz „sehr über deine Adventspost und die guten Wünsche gefreut“ hat. Und dass der Bundeskanzler es „sehr gut“ fände, „dass du dich für das Fest der Konfirmation mit so einem großen Engagement vorbereitest.“ Und Quin möge doch „ganz herzliche Grüße an deine gesamte Konfirmandengruppe sowie an Frau Pfarrerin Annette Beuschel ausrichten.“

Das geschah natürlich prompt. Und die Runde unterm Dach des Wichernhauses staunte über eine Weihnachtsüberraschung, wie man sie nicht alle Tage erlebt.

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