Weniger Mitglieder, weniger Geld, weniger Pfarrstellen: Zunehmend mehr Kirchengemeinden in der rheinischen Kirche wie deutschlandweit schließen sich zusammen oder kooperieren miteinander. Auch die evangelische Christuskirchengemeinde bleibt dabei von Veränderungen nicht verschont. Dies haben wir in den zurückliegenden Jahren bereits immer wieder erlebt – z. B. mit der Reduzierung der Pfarrstellen, der Mitarbeitendenstellen und des Gebäudebestandes. Viele Aufgaben werden in Zukunft nur noch in gemeindeübergreifenden Kooperationen erfüllt werden können.
Neben schon seit Jahren bestehenden Kooperationen im Stadtgebiet Mönchengladbach hatte das Presbyterium der Christuskirchengemeinde perspektivisch im Herbst 2023 Gespräche zu einer intensiveren Zusammenarbeit mit der benachbarten evangelischen Kirchengemeinde Großheide aufgenommen. Ein mit Mitgliedern beider Presbyterien paritätisch besetzter Lenkungsausschuss hatte seitdem in zahlreichen gemeinsamen Sitzungen die Vorarbeiten zu einer Fusion in Form einer Angliederung der Kirchengemeinde Großheide an die Christuskirchengemeinde zum 01.01.2026 aufgenommen. Nach entsprechenden Absichtsbeschlüssen beider Presbyterien vor den Sommerferien wähnten wir uns nach zwischenzeitlichem „Auf und ab“ auf einem guten Weg. Ab Frühherbst 2024 sollte die Detailarbeit konzentriert angegangen werden.
Doch es kam leider anders. Das Presbyterium der Christuskirchengemeinde hätte den Prozess des schrittweisen Zusammenwachsens bis zur Fusion gerne wie geplant intensiv fortgeführt, doch das Presbyterium der Kirchengemeinde Großheide beendete die Fusionsverhandlungen nach der Sommerpause abrupt und für unsüberraschend und unverständlich. Wir bedauern dies sehr, zumal in den zurückliegenden Monaten alle Beteiligten engagiert und motiviert viel Zeit und Energie in das Projekt investiert haben.
Das Presbyterium der Christuskirchengemeinde wird sich nun im ersten Halbjahr des neuen Jahres die nötige Zeit nehmen für eine aktuelle Bestandsaufnahme zu den Arbeitsbereichen Finanzen, Mitarbeitenden-Entwicklung und Immobilien, um zum einen weiterhin eine solide Basis für ein zukunftsfähiges Gemeindeleben zu haben und zum anderen die Fusion aller Altgladbacher Kirchengemeinden im Blick zu behalten.
Andreas Rudolph für das Presbyterium der Christuskirchengemeinde