Fast wie Noah unterwegs

Doch, eigentlich könnte man kommen, hatte der Nachbar im Tal gesagt. Die Nachrichtenlage ließ Schlimmes befürchten. Sintflutartige Regenfälle hatten die Bäche und Flüsse der Region übers Ufer treten lassen, und während der Anreise warnte der Rundfunk im Halbstundentakt vor Überschwemmungsgefahren. Und tatsächlich konnten die Pfarrerin, der Pfarrer und die frisch Konfirmierten aus dem Gladbacher Wichernhaus den Trierer Stadtteil Ruwer nicht passieren. Über die Höhen ging dann die Fahrt nach Waldrach und von dort zum Freizeithäuschen der Gemeinde. Und tatsächlich: wo sonst zu dieser Jahreszeit die Ruwer eher ein Bach ist, wälzte sich nun ein breiter Fluss über die große Wiese hinter dem Haus. Und man kam sich vor wie Noah, der sich zwar nicht in eine Arche, aber ins trockene Häuschen rettete.

Der Nachbar sollte recht behalten. Das Wasser der Ruwer fiel allmählich, aber die Wiese war als Spielplatz längst nicht zu gebrauchen. Also wurde die Grünfläche direkt vor der Eingangstür zum Sportplatz umfunktioniert. Federballschläger und Fußballtore waren hilfreiche Geräte für Spiel und Spaß der Neukonfirmierten.

Die Mehrzahl von ihnen war bei der Herbstfahrt in die Dolomiten nicht dabei gewesen. Aber jetzt gab es ähnlich vergnügliche Stunden mit Selberkochen und Gesang, viel Bewegung in der Natur und einem Gang durch die Stadt. In der Trierer Basilika fand das Pfingst-Wochenende einen schönen Abschluss mit einem ökumenischen Gottesdienst. Auf der Rückfahrt schien die Sonne, ein Regenbogen war jedoch nicht zu sehen. Der hätte noch gefehlt, um sich wie Noah nach überstandener Sintflut zu fühlen. Aber die Gruppe musste auch nicht eigens an den Bund Gottes mit den Menschen erinnert werden, um als Fazit der Fahrt festzuhalten: wir wollen miteinander in Verbindung bleiben. Eine Wiederholung in einem Jahr wäre sehr fein.

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