Sechseinhalb Jahre hat sie mit viel Herzblut, organisatorischem Talent und großer Umsicht die Fäden im Wichernhaus in der Hand gehabt. Jetzt geht Karin Terveer endgültig in den Ruhestand. Zuvor war sie schon als langjährige Sekretärin des Personalleiters eines Mönchengladbacher Krankenhauses verabschiedet worden. Dass Karin Terveer nun vor allem ihre Zahl an Lebensjahren als Grund für ihre Entscheidung, aufzuhören, benennt, mag man kaum glauben. Oder sie vielleicht fragen, wo denn der Jungbrunnen sich befindet, in den sie gestiegen zu sein scheint.
Der Stellenumfang einer Hausleitung heißt im Behördendeutsch eine geringfügige Beschäftigung. Diese Bezeichnung beschreibt in keiner Weise das Engagement Terveers. Geringfügig war da gar nichts. Im Gegenteil: sie zeigte maximalen Einsatz. Wenn das Sommerfest gefeiert wurde, wenn während der Christmas Classics für vierzehn Tage der Ausnahmezustand herrschte: die Hausleiterin hatte alles so tatkräftig wie charmant im Griff. Und wenn es in der Sommerferienpause auch mal ruhiger zuging, so konnte sie einfach nicht zusehen, wenn der Rasen im Kirchgarten zu verdursten drohte und griff zum Wasserschlauch.
Lange Zeit war Karin Terveer Mrs. Wichernhaus. Viele Besucher sahen zuerst ihr Lächeln und bemerkten ihre zugewandte Art. Kaum vorstellbar, dass sie nicht mehr mit dem ihr eigenen Schwung sich um das Gemeindeleben im Haus am Marktstieg, im Kirchgarten und auch in der Christuskirche kümmert. Aber ihre Pfarrersleute und das ganze Wichernhaus-Team wünschen ihr, dass sie den Schwung jetzt ausschließlich für ihre privaten Pläne nutzen kann. Herzlichen Dank für die segensreiche Arbeit, liebe Karin Terveer!
Annette Beuschel und Werner Beuschel