Das war der Talk als Predigt

Da saßen nun an diesem dritten Advent in der durch die Christmas Classics verwandelten Christuskirche zwei Routiniers am Talk-Tisch, die mit langer Berufserfahrung als Interviewer und Interviewter der Gemeinde etwas zu sagen hatten. Links hatte Gianni Costa Platz genommen, als Reporter federführend in der Sportredaktion der Rheinischen Post. Sehr fein animierte er in der Kirche zum Applaus und sorgte mit seinem trockenen Humor für viele Lacher. Dass auch ernstere Töne im Talk vorkamen, machte die Sache vollkommen.

Diese Töne kamen vom Gesprächspartner, der rechts am Tisch saß: Horst Köppel, der als Offensivkraft zur legendären Mannschaft von Borussias Weisweiler-Ära zählte und später selber als Trainer bei einer Reihe von Vereinen Spuren hinterließ. “Bei Borussia Dortmund hatte ich eine tolle Zeit”, erzählte der 74-jährige Schwabe. Mit den Westfalen holte er seinerzeit den DFB-Pokal. Auch die Borussia vom Niederrhein hat bis heute einen festen Platz in seinem Herzen, bekannte Köppel. Das Trio seiner Herzensvereine komplettiert sein Heimatverein VfB Stuttgart.

Noch viel mehr erfuhren die Gottesdienstbesucher in der gut gefüllten Christuskirche. Zum Beispiel auch, dass Horst Köppel sich ab und an zu eben dieser Kirche aufmacht und Gott für ihn eine Hilfe ist. Ein Talk als Predigt – nun schon zum zweiten Mal ging dieses besondere Format über die Bühne der Christmas Classics.

Was gehörte sonst noch zum Gottesdienst? Eine Presbyterin las einen Abschnitt aus der Bibel. Drei junge Herren entzündeten unter Assistenz des Pfarrers die Adventskerzen: vier Männer für ein Halleluja. Drei junge Damen aus dem Konfirmandenunterricht entzückten in Begleitung der Kirchenmusikerin mit instrumentalem Vortrag die Menschen in den Kirchenbänken. Drei Mitglieder des Ehrenamtlichen-Teams der Glühwein Classics wurden für ihren langjährigen Einsatz gefeiert. Und auch die ehrenamtliche Koordinatorin der großen Helfermannschaft bei den mittlerweile neun Christmas-Classics-Konzerten bekam Worte des Dankes, einen Blumenstrauß und großen Applaus.

Ulrich Hille war mit seiner Kamera umsichtig dabei und drückte in entscheidenden Momenten auf den Auslöser. Er stellte die kleinen Fotokunstwerke für die hier zu sehende Bildstrecke dankenswerterweise zur Verfügung.

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