Gemeindeversammlung: Stabile Finanzen bei sinkenden Gemeindegliederzahlen

„Corona war eine Zeitenwende für die Kirchen“, stellt Pfarrer Andreas Rudolph, der Vorsitzende des Presbyteriums, fest. „Die Kirchen haben keine Rolle bei der Krisenbewältigung gespielt, aber die Krise hat den Rückgang der Gemeindegliederzahlen erschreckend beschleunigt.“ Hatte die Christuskirchengemeinde 2019 noch 6069 Mitglieder, so waren es am Stichtag 12. März 2023, dem Tag der Gemeindeversammlung, nur noch 5620. Auch die Zahl der Gottesdienstbesucher ist rückläufig, starke Rückmeldungen erhalten die Seelsorger in erster Linie bei den Kasualien, also bei Taufe, Trauung oder Beerdigungen. Gleichzeitig kann sich die Gemeinde noch immer über ein hohes ehrenamtliches Engagement freuen. „Das ist ein Schatz der Gemeinde“, unterstreicht Rudolph.

Trotz sinkender Gemeindegliederzahlen kann Finanzkirchmeister Ulrich Hille von einer stabilen Finanzlage der Gemeinde berichten. Die Planung geht von 1.93 Millionen Euro Kirchensteuereinnahmen für 2023 aus, von denen 50 Prozent in Umlagen und Abgaben fließen, die anderen 50 Prozent für Gemeindeaufgaben zur Verfügung stehen. Die Gemeinde beschäftigt 20 Mitarbeitende, die sich 10,5 Vollzeitstellen teilen. „Wir sind finanziell solide aufgestellt“, sagt Hille.

Pfarrer Andreas Rudolph wirft einen Blick zurück und nach vorn: „2004 hatte die Gemeinde noch vier Pfarrstellen und fünf Gemeindehäuser. Heute sind es noch zwei Pfarrstellen und wir haben vier der fünf Gemeindehäuser aufgegeben.“ 2030 werden es voraussichtlich nur noch 1,5 Pfarrstellen sein. Bedingt durch die sinkenden Personalressourcen hat das Presbyterium beschlossen, die Gottesdienste in Ohlerfeld zu reduzieren. In Zukunft wird am ersten Sonntag im Monat im Kirchsaal Ohlerfeld ein Gottesdienst gefeiert. Außerdem finden natürlich die regelmäßig gut besuchten Gottesdienste an Festtagen statt: Ostersonntag, Pfingstmontag, am 1. Advent, Familiengottesdienst am 22.12., zweiter Weihnachtsfeiertag und Silvester.

Das Presbyterium der Christuskirchengemeinde wird sich in den kommenden Monaten mit den Herausforderungen der Personalplanung beschäftigen angesichts der Tatsache, dass viele vertraute Mitarbeitende in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen werden. Auch über Kooperationen mit umliegenden Gemeinden wird beraten werden.

Angela Rietdorf

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