Ein Brief an einen Konfirmandenkurs

Liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden,

wenn ihr in den zurückliegenden zwei Jahren dienstags ins Wichernhaus gekommen seid, habt ihr euch erst einmal im Pavillon am Kicker oder im Kirchgarten zum Fußballspiel mit den kleinen Toren getroffen. In letzter Zeit war vor allem Spielen an den Tischen im Sälchen angesagt. Jasmin Heisterkamp hatte dort schon zur Begrüßung unterschiedliche Brett-und Kartenspiele für euch verteilt. Auch Schachfiguren standen für eine Partie parat. Es konnte auch sein, dass ihr alle zusammen um einen Tisch Platz genommen und ohne Ende miteinander erzählt habt: Mädchen und Jungen in gleicher Weise übrigens. Wenn ich die erste Konfirmandengruppe um 17 Uhr verabschiedet hatte, traf ich euch meistens bester Laune an. Es war für mich nicht immer ganz leicht, euch vom Spiel weg unters Dach einzuladen. Einmal oben angekommen, habt ihr euch auf den Unterrichtsstoff eingelassen, nachdem zuvor noch schnell die Fußballergebnisse aller europäischen Ligen ausgetauscht wurden. Manchmal überraschten die Mädels mit genauer Sachkenntnis die Jungs.  Ja, ihr seid aufgeschlossen und munter, selbstbewusst und freundlich. Ihr seid in der Regel zuverlässig und interessiert. Und manche von euch haben mit der Zeit ein bisschen über sich selbst gestaunt, dass ihnen der Unterricht so viel Spaß machte.

Wenn ich euch gebeten habe, über den wöchentlichen Unterricht und den sonntäglich besuchten Gottesdienst hinaus in eurer Gemeinde mitzumachen, bekam ich Zusagen, sei es als WIR- Austräger oder im Ehrenamtlichenteam bei der Konzertreihe „ChristmasClassics“. An vier Konfirmandentagen mit ihren Gottesdiensten beteiligtet ihr euch mit eurem Wissen, eurem Herzblut und euren Talenten. Das beeindruckt mich. Und auch die Gemeinde, die sich über die Jahre an dieses Engagement von Konfirmanden fast gewöhnt hat, freute sich über das, was sie im Sonntagsgottesdienst erleben durfte. Zum Beispiel die selbst verfassten Texte, eine zum Thema des Sonntags gestalteten Vorhalle der Kirche oder den “Konfirmandenchor” auf den Altarstufen. Oder auch die Kunst, die gemalten Bilder für die Christuskirche, oder die gestaltete Erinnerungsgabe für die Gottesdienstbesucher. Ihr habt zusammen mit der Gruppe meines Mannes den Gemeindegliedern immer etwas mitgegeben, über das sie in der neuen Woche nachdenken konnten.

Der Taufspruch von Amely passt auch gut zu euch als Gruppe. Ich erinnere mich gern an ihre Taufe. Miteinander waren wir an einem Dienstagnachmittag zur Unterrichtszeit Amelys Taufgemeinde in der Christuskirche. Der ausgewählte Bibelvers heißt: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Haltet an diesem Wort Jesu fest und bleibt behütet von unserem Vater im Himmel. Während eurer Konfirmandenzeit gab es ein festes Ritual. Am Ende jeder Stunde sangen wir zusammen: “Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.” Ich freue mich auf die Zeit mit euch als Konfirmierte in unserer Gemeinde.

Eure Pfarrerin Annette Beuschel 

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