Seit 100 Jahren: Diakonische Arbeit für Menschen

Festakt zur 100 Jahrfeier Diakonie Mönchengladbach, Christuskirche und nebenliegendes Gemeindehaus, Diakonie, Kapuzinerstraße 46 Mönchengladbach, Deutschland

„Nur der kann sich der Not in ihrer ganzen Breite entgegenstellen, der den Mut hat zur ersten kleinen Tat“, sagte Johann Hinrich Wichern, nicht nur Erfinder des Adventskranzes, sondern vor allem Gründer der Inneren Mission, aus der später die Diakonie in Deutschland hervorgehen soll. Den Mut zur ersten kleinen Tat, der viele kleine und immer größere Taten folgen sollen, haben evangelische Christen in Mönchengladbach 1924 mit der Gründung der Evangelischen Jugend- und Wohlfahrtspflege bewiesen.

Aus diesen Anfängen entwickelt sich ein diakonisches Unternehmen, das heute vielfältige Angebote für wohnungslose Menschen, Streetwork, Sucht- oder Familienberatung ebenso umfasst wie Senioreneinrichtungen, Tagespflege, ambulante Pflege, Hilfen zur Arbeit und Inklusion, die Siebenbürgenhilfe und vieles mehr. Das Diakonische Werk Mönchengladbach betreibt unter anderem zwei Café Pflaster (Tagesaufenthalt für Wohnungslose), zwei Radstationen, eine Wäscherei und ein Gäste- und Tagungshaus als Inklusionsbetriebe und beschäftigt insgesamt über 650 Mitarbeitende. Ausgangspunkt und Ziel aller diakonischer Arbeit ist dabei immer der Mensch mit seinen Bedürfnissen, Nöten und Wünschen.

Deshalb rückt die Diakonie Mönchengladbach auch nicht Gebäude oder Statistiken in den Mittelpunkt ihrer Jubiläumsfeierlichkeiten, sondern die Menschen, die in diakonischen Einrichtungen leben oder arbeiten, Angebote in Anspruch nehmen oder sich einbringen. Ein Film und eine Fotoausstellung unter der Überschrift „Mensch! 100 Jahre Diakonie Mönchengladbach“ sind so entstanden und werfen einen liebevollen, berührenden, zutiefst menschlichen Blick auf die diakonische Arbeit.

Film und Fotoausstellung wurden erstmals im Rahmen des Festakts gezeigt, der am 23. Mai 2024 in der Christuskirche stattfand und an dem zahlreiche Ehrengäste, darunter Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Präses Dr. Thorsten Latzel und Superintendent Dietrich Denker, teilnahmen.

Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Herbert Schimanski unter Mitwirkung von Ute Dornbach-Nensel und Angela Rietdorf gehalten. Präses Dr. Latzel hielt eine bewegende Predigt. Für die musikalische Untermalung sorgten: Fagott Idee, Suin Chen-Haurenherm und Rob Sure.

Am Morgen des Festakt-Tages besuchten drei Spieler von Borussia Mönchengladbach die Zentrale Beratungsstelle für wohnungslose Männer an der Kapuzinerstraße und unterstützen bei den Frühstücksvorbereitungen. Im Gepäck hatten sie außerdem ein tolles Überraschungsgeschenk: ein Trikot mit der Nummer 100!

Für die Mitarbeitenden gab es am 7. Juni eine exklusive Kino-Vorführung im Comet Cine Center mit kinotypischen Snacks und Getränken, die sehr gut besucht war. Der Film erntete viele Ah!s und Oh!s, es gab sogar Szenen-Applaus. Besonders gefreut hat uns, dass auch einige „Ehemalige“ mitgefeiert haben.

Das Diakonische Werk in Mönchengladbach ist eine große Erfolgsgeschichte: von Menschen, für Menschen, mit Menschen.

Angela Rietdorf und Jenny Kannen

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