Am 9. November jährt sich die Pogromnacht zum 82. Mal. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in ganz Deutschland Synagogen angezündet, jüdisches Eigentum zerstört und jüdische Bürger misshandelt und ermordet. Auch in Mönchengladbach kam es zu organisierter Gewalt gegen jüdische Einrichtungen und jüdische Menschen. Die Synagogen in Mönchengladbach, Rheydt, Odenkirchen und Wickrathberg wurden zerstört, Juden gedemütigt und brutal zusammengeschlagen. Es war der Auftakt zu Deportationen und später zur Shoah, der millionenfachen Ermordung der jüdischen Bevölkerung Europas. Zum Gedenken an die Menschen, die diesem Menschheitsverbrechen zum Opfer gefallen sind, werden am 9. November 2020 die Citykirche am Alten Markt und die Ev. Hauptkirche in Rheydt von 15 bis 18.30 Uhr geöffnet sein, um ein stilles Gedenken zu ermöglichen. Die Namen der 979 aus Mönchengladbach stammenden oder in Mönchengladbach lebenden Opfer, die während des Nazi-Regimes ermordet wurden, werden ausliegen oder an die Wand projiziert, um die Erinnerung wachzuhalten. Auf das Läuten der Glocken wie im vergangenen Jahr wird auf Wunsch der jüdischen Gemeinde verzichtet.