Viele sagen: „Wer wird uns Gutes sehen lassen?“ HERR, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes! (Psalm 4,7)

Gute Gebete sind zeitlos. Sie geben dem Herzen eine Stimme.

Januar 2021: Was können wir uns wünschen für das nun beginnende Jahr. Ein „Frohes Neues Jahr“ oder auch, abgekürzt,  ein „gutes Neues“  kommt mir in diesen Tagen nicht so routiniert über die Lippen. Nicht dass wir es uns nicht wünschen sollten. Nicht, dass wir genau das gut gebrauchen könnten in diesen Wochen. Doch zurzeit geht so wenig routiniert von der Hand oder von den Lippen. Für viele muss das Jahr sich erst noch als ein „frohes“ oder „gutes“ erweisen und dazu braucht es wohl noch einiges: sichtbare Fortschritte in der Bekämpfung eines winzigen Virus, von dem wir im Januar 2020 zum ersten Mal gehört haben und das  Leben in der ganzen Welt verändert hat, wie kaum etwas in zwei Generationen zuvor. Vertrauen, dass unsere Gesellschaft seelisch und sozial und unsere Wirtschaft ökonomisch von den Strapazen sich erholen werden. Dazu natürlich alle persönlichen großen und kleinen Sorgen, die zum Blick in ein neues Jahr gehören. Und manchem mag daher vielleicht die bange Frage des Psalms auf den Lippen liegen: „Wer wird uns Gutes sehen lassen?“

Dieser kleine Ausschnitt aus dem vierten Psalm, der Monatsspruch für den Januar,  kann uns dabei helfen, für alles, was nun kommen mag Mut und Vertrauen zu fassen. Die bange Frage mündet in einen Wunsch, trotzig, flehend, zuversichtlich: HERR, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes! Gottes Licht leuchtet.  Auch in diesem Jahreswechsel leuchtet der Stern über der Krippe als Zeichen der Hoffnung und setzt Menschen in Bewegung. Auch jetzt begegnen uns viele Lichtzeichen der Hoffnung und der Freude, die etwas vom Angesicht Gottes mitten unter uns zum Ausdruck bringen:  das Lächeln eines Menschen, leuchtende Augen, die hinter der Maske hervorstrahlen, ein gutes Wort, ein ferner Gruß, eine helfende Hand, hoffnungsvoll stimmende Nachrichten. Aus allem, was lebt,  leuchtet verborgen oder sichtbar auch Gottes Angesicht.  Es spiegelt sich auf vielfache Weise in unserem Tun und Lassen, Lachen und Weinen, Lächeln, Hoffen und Sehnen – zusammen mit anderen, für andere und für uns. Gehen wir auf Spurensuche.

Auf dass 2021 ein frohes, glückliches, gutes, erfolgreiches und in allem und vor allem gesegnetes neues Jahr werde und das Licht Gottes des Antlitzes Gottes in vielen Brechungen über uns und in uns leuchte.

Pfarrer Till Hüttenberger

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