Evangelische und katholische Gemeinden der Stadt planen die Wiederaufnahme der Gottesdienste frühestens ab 9./10. Mai
Die Corona-Krise hat die evangelischen und katholischen Gemeinden Mönchengladbachs nicht verstummen lassen: neben vielen digitalen Angeboten erklangen abends und sonntags die Glocken in ökumenischem Geläut. Ab kommendem Wochenende sind Gottesdienste in ganz Nordrhein-Westfalen wieder erlaubt. Da aber Wiederöffnung der Kirchen und die Durchführung von Gottesdiensten bei weiter andauernden virusbedingten Einschränkungen viel Planung und Abstimmung erfordert, werden in den Kirchen beider Konfessionen am ersten Mai-Wochenende in Mönchengladbach noch keine Gottesdienste mit Besuchern stattfinden.
„Wieder Gottesdienste durchführen zu können, bedeutet uns viel“, sagt Dietrich Denker, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Gladbach-Neuss. „Aber wir sind uns bewusst, dass wir sehr verantwortlich damit umgehen müssen.“ Auch die katholischen Gemeinden Mönchengladbachs werden erst ab dem Wochenende 9./10. Mai wieder zu öffentlichen Gottesdiensten einladen. „Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, wieder öffentlich Messen zu feiern“, erklärt Regionalvikar Klaus Hurtz. „Aber es ist noch viel zu planen und abzustimmen.“
Die Konzepte zur sicheren Durchführung von Gottesdiensten werden von Seiten der Kirchen mit dem städtischen Ordnungs- und Gesundheitsamt abgestimmt. Unter anderem ist die Anzahl der Gottesdienstbesucher zu beschränken, es werden Plätze mit genügend Abstand ausgewiesen, auf gemeinsamen Gesang oder liturgische Formen der Berührung wie den Friedensgruß wird verzichtet. Mund- und Nasenschutz für diejenigen, die ihre eigene Maske vergessen haben, sowie Desinfektionsmittel werden bereitgehalten.
Gegenwärtig läuft die Abstimmung mit den kommunalen Behörden noch, aber die beiden Kirchen sind zuversichtlich, am Muttertagswochenende zumindest in einige Kirchen gleichzeitig wieder an den Start gehen zu können. Andere Gladbacher Kirchengemeinden werden voraussichtlich erst im Laufe des Mai oder nach Pfingsten ihre Türen wieder für Gottesdienstbesucher öffnen. Diese Entscheidung wird evangelischerseits vom jeweiligen Presbyterium getroffen. In den katholischen Gemeinden entscheidet jeweils der Kirchenvorstand unter Vorsitz des Pfarrers.
Dass beide Konfessionen gleichzeitig ihre Gottesdienste wieder aufnehmen, freut die Verantwortlichen. „Das ist ein gutes ökumenisches Signal“, unterstreicht Pfarrer Klaus Hurtz. „Wir haben die Kirchen gemeinsam geschlossen und wir beginnen in Mönchengladbach auch wieder gemeinsam“, erklärt der Superintendent.
Am kommenden Wochenende halten die Gemeinden ihre inzwischen entwickelten Formate weiter vor. Sie reichen von Impulsandachten auf der Homepage der Rheydter Hauptkirche bis zu Andachten, die in Großheide an der Wäscheleine zum Mitnehmen hängen. Auch die Online-Gottesdienste zum Beispiel in Rheindahlen gehen weiter.